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Checkliste Käferzucht |
VEREIN HIRSCHKÄFER |
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Diese
Checkliste soll Ihnen helfen, die wichtigsten Fragen rund um die Zucht
und Haltung von Käfern zu beantworten. Damit können sie sich über die
persönlichen, zeitlichen, räumlichen, materiellen, juristischen und finanziellen
Rahmenbedingungen ihres Käferprojektes ein seriöses Bild machen.
Haltung von Lebewesen bedeutet doch auch Verantwortung zu übernehmen
für ihr Wohlergehen. Nehmen Sie sich also bitte kurz Zeit um diese
Fragen durchzulesen. Es ist nicht so, dass sie gleich für alles eine
Antwort und eine Lösung haben müssen. Aber sie gewinnen damit einen
Überblick über die Velfalt der Themen, die mit der Haltung und Zucht
von Käfern verbunden sind.
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Wer bin ich? | Kann
ich mit den Händen im Dreck wühlen? Kenn ich mich aus mit Insekten? Kann ich ein solches Tier in die Hand nehmen? Als Larve? Als Käfer? Bin ich der Typ, der im Wald verrottetes Laub sammelt und im Garten Komposterde siebt? Oder bin ich eher der, der sich die notwendigen Dinge im Shop kauft? Oder will ich eher meine Freunde beeindrucken, oder meine Schwiegermutter auf Distanz halten? Warum mag ich Käfer? Könnte es sein, dass sie mich auch mögen? Warum kaufst du nicht einfach ein Meerschweinchen? |
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Wer sind wir? | Diese
Frage wird meist vergessen. Wenn man so will geht es um die
gesellschaftliche Sicht dieser Freizeitbeschäftigung, dieses Hobbies.
Wie reagiert also mein Umfeld? Meine Mitbewohner, meine Ehefrau, meine Kinder, Hausvermieter, Kollegen, Arbeitgeber. Was sagen Naturschützer dazu? Wie rezipiert unser kollektives Unbewusstes die Käferwelt? Mit Ekel, Angst, Freudige Erwartung ...? Welche Tabus, Traditionen und/oder Verbote sind damit verbunden? Wie sind diese mythischen Bilder und Geschichten entstanden? Welche Stellenwert haben Käfer in meiner Kultur? Und welchen haben sie in anderen Kulturen, etwa in Afrika, Südamerika und Asien? . |
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Was
darf und was muss ich?
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Haustierhaltung
ist teilweise gesetzlich geregelt. Import, Zucht und Handel mit Tieren,
Futtermitteln usw. aber auch Haltungsbedingungen unterliegen einer
Gesetzgebung, die immer mehr und immer detaillierter Vorschriften
erlässt. Bei gewissen Tierarten sind Minimalgrössen an Gehegen,
Tageslicht, Wasserpfützen und Einrichtungen vorgeschrieben. Für andere
Tiere muss der Halter eine Haltungsbewilligung vorweisen können, die an
gewisse Bedingungen geknüpft ist, deren Einhaltung von Beamten (auch
unangemeldet) in der Wohnung des Halters kontrolliert werden. Bei Hunden und Frettchen und anderen Tieren sind Sachkundenachweise , meist in Form von Kursen, vorgeschrieben. Bei Käfern gibt es das noch nicht - mit Betonung auf NOCH. Es existieren aber internationale Schutzbestimmungen und Vertragswerke, denen auch die Schweiz beigetreten ist. Gewisse Käferarten , die an sich leicht zu züchten und zu halten sind, gelten in ihrem Heimatgebiet als bedroht. Auch heimische,geschützte Arten darf man nicht halten, weil man sie ja dazu irgend einmal aus der Natur hätte entnehmen müssen, was verboten gewesen wäre, selbst dann, wenn sich Hirschkäfer problem los über mehrere Generationen züchten lassen. Ich darf also eine Hirschkäferlarve, die unter dem Strunk des Kirschbaues lebt, den ich gerade im Garten ausbaggern liess, nicht bei mir zuhause aufziehen, aber ich darf sie ungestraft mitsamt dem Kirschbaumstrunk in einen grossen Häksler werfen und zershreddern lassen. Frage: Wo ist da die Vernunft? . |
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Motive | Es
gibt tausend Gründe, Haustiere zu halten. Früher hielt man Haustiere, um Mäuse zu fressen (Katzen), Herden und Häuser zu bewachen (Hunde), oder um sie zu verspeisen (Siebenschläfer, Kaninchen, Fasane usw.) Aber das ist ja noch Landwirtschaft und diese Katzen und Hunde waren also keine Haustiere im heutigen Sinn, sondern Nutztiere. Interessanterweise halten heute viele (Nein, fast alle ) Menschen Hunde, die ausschliesslich für Zwecke, für alle Ziele und Eventualitäten der Jagd (Enten, Füchse, Wildschweine, Suchen, Ausgraben, Festhalten) oder für den Krieg, den Schutz des Ritters (Rottweiler), oder für die Suche und Tötung von Fussoldaten (Bluthunde, Doggen) gezüchtet wurden. Wie muss sich wohl ein Hund fühlen, der nicht mal das machen darf wozu er ursprünglich gezüchtet wurde? Wie fühlt sich ein Ferrari, wenn er auf der Autobahn eine runde Tafel mit rotem Rand und der Inschrift 120 sieht? Und die Echofrage dazu: Wie fühlt sich ein mensch, der nicht Mensch sein darf? Der nicht das sein und machen darf, wozu er ursprünglich bestimmt ist? Aber wozu ist der Mensch denn bestimmt? Genau die Frage ist wohl das Zentrum, um welches jede Haustierhaltung im Dialog mit dem Tier sich dreht. Du bist so. Wie bin ich? Die Geschichte des Haustiers als "unnützes Tier", das also keine weiteren Aufgaben hatte, als das Herz und die Sinne seines Halters zu erfreuen, beginnt in der bügerlichen, urbanen Zeit.. Die Entfremdung von der Natur und die Einsamkeit bringt Haustiere in die Wohnstuben der Städter, wie als Erinnerung an ein freieres Leben da weit weg draussen, eine meist romantisch verklärte Sehnsucht, ohne jeden Realitätsbezug. Das Haustier versteht mich. Mehr als meine nächsten Menschen. Die Vermenschlichung des Tieres als verständigen "Freund", die wir heute oft beobachten, hat da ihren Ursprung: So werden physische Abhängigkeiten
umgedeutet als "Liebes"-Bezeugungen. Und das ist das klassiche
Muster von Diktaturen. Haustierhaltung hat einen emanzipativen
Charakter. Das ist systemisch nicht erwünscht. Egal, ob es sich um
demokratische oder diktatorische Systeme handelt,. Es geht um die
Trägheit, also um die Potenz zur Erneuerung, Also: werden beide
Systeme, noch mehr aber de "liberalen",
"demokratischen" die Haustierhaltung schliesslich überwachen,
kontrollieren und zensurieren wollen. |
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Artenwahl | Die
Käfer sind die artenreichste Tiergruppe auf dem Planeten Erde. Es wird
ihnen also nicht an Auswahl mangeln. Im Gegenteil. Am einfachsten wäre
es wohl mit einheimischen Arten zu beginnen, aber gerade das ist (noch)
nicht möglich wegen den Tierschutzbestimmungen. Hirschkäfer,
Rosenkäfer, Nashornkäfer sind gescghützte Arten, de man ncht halten
darf. Was trau ich mir zu ? Was ist auf dem Markt? Wer bietet was an? |
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Larven oder Käfer? | Wie
beginne ich mein Käferprojekt? Mit einem Paar Käfer, oder einer Anzahl Larven? Käfer zu halten ist einfach. Sie aber zur Eiablage zu bringen ist nicht immer einfach. Für Anfänger ist es meines Erachtens sinnvoller mit Larven zu beginnen. Larven haben meist einen längerer Lebenszyklusbereich. Und mit den Larven lernt man auch gleich das Substrat kennen, das meist auch die erwachsenen Tiere zur Eiablage bevorzugen. |
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Wildfang/Nachzucht? | Die
Frage ist schwierig zu beantworten, weil wir den Angaben der Händler
vertrauen müssen. Es ist praktisch unmöglich, adulte Wildfangtiere von Nachzuchten zu unterscheiden. Hingegen ist es praktisch unmöglich Larven in freier Natur zu fangen. Wer will schon Goliathuskäferlarven ausbuddeln, wenn man ncht mal weiss, wo die überhaupt leben? Von daher stammen Larven mit Sicherheit aus Nachzuchten Obschon zu sagen ist,, dass einige Züchter Wildtiere enfliegen lassen, enfach um nachher deren Nachkommen in Form von Larven zu verkaufen. Aus Nachzucht muss aber eigentlich heissen, dass die Larven nicht direkt von Wildfangtieren abstammen. Probleme diskuttieren, Habitaterhaltung? Nachhaltig. was heisst das in Afrika oder auf Borneo? |
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Wo kaufen? | Händler, Züchter,
Vereine, Kollegen? Wie entscheiden? |
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Terrarien/Gefässe | Für
Käfer grösser Für die Larven einfacher als für Käfer. Wieviel Platz brauchen die zum Fliegen? Was hesst artgerecht. Käfer sind meist schlechte und faule Flieger. Aber sie sind gute Buddler. |
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Substrate/Futter | Am
besten das Substrat und Futter von Anfang an vorbereiten. weshalb? Vorausplanen. Larev für hr ganzes Leben (males females
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Haltebedingungen | Temperatur,
Luftfeuchtgkeit (Winter) Zimmertemperatur? Kaölter Naturkeller (Lucaniden) |
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Aufstellungsort | Raum,
Wohnung, Büro, Entree, Küche? . |
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Pflege | Käfer
öfters als Larven. Kontrollen, Substratersetzen, füttern Zeitinvestement Kalenderführung |
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Geld | Was
kostet das? Entweder Geldoder eigene Zeit investieren, |
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Geduld | Am
meisten wurde kaputt gemacht wegen der Ungeduld ddes Menschen. Ungeduld und Unscherheit. Wenn das Nachschauen akaputt macht. Besonderhet der Käferzucvht.ö . |
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Sachkunde | Weiss
ich genug? Woher hole ich die Informationen, Bücher, Internet usw. . Wie bn ch vernetzt? |
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Entsorgung | Wohn
mit? |
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Text: Daniel Ambühl (2014) | |||
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